Die Anti-Krebs-Ernährung

Wie können Sie Ihren Körper beim Kampf gegen Krebs unterstützen? Schutzstoffe essen und schädliche Nahrungsmittel meiden. Das wichtigste ist, dass die Nahrung so natürlich wie möglich sein sollte. Das schützt und unterstützt:

Gemüse (3 Portionen am Tag)

Gemüse enthalten natürliche Schutzstoffe, die gesunde Zellen optimal schützen. Möglichst farbenreich! Grünes Gemüse, vor allem Brokkoli, Grünkohl und Rosenkohl wegen ihres hohen Gehalts an krebshemmendem "Sulforaphan". Salate, Tomaten, Paprika, Avocados, Möhren, Kohlrabi. Kohlsorten, Lauch, Zwiebeln, wenn vertragen, sind empfehlenswert. Sehr gut: milchsauer eingelegte Gemüse, wie Sauerkraut, Gurken, Bohnen, rote Beete. Wenn es mit dem Essen schwierig ist, Gemüse im Mixer zerkleinern und als Smoothie trinken. Oder Nahrungsergänzungen, die komplett aus Obst u. Gemüse, Kräutern, wertvollen Ölen hergestellt werden (mehr unter „Nahrungsergänzung“).

 

 

Obst (2 Portionen am Tag)

Je dunkler das Obst, desto grösser der Zellschutz.

Das spricht vor allem für Blaubeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, sog.Apfelbeeren (Aronia) als Muttersaft – hoherGehalt an Flavonoid- , Folsäure, Vitamin-K- und Vitamin-C. Wird auch als „Heilpflanze“ bezeichnet.

 

 

Hülsenfrüchte

Erbsen, Bohnen, Linsen, Soja, Kichererbsen enthalten viel pflanzliches Eiweiß.  Für Vegetarier und Veganer ideal, um den erhöhten Eiweißbedarf zu decken. Auch hierfür wichtig: Nach Operationen gelten zum Teil andere Empfehlungen.

 

Nüsse und Samen

Einigen Nussarten und Samen werden eine starke Schutzwirkung gg.Krankheiten zugesprochen. Walnüsse z.B. als Vorbeugung gg. Herzerkrankungen und gg. Zu hohes Cholesterin.. 3-4 Paranüsse tgl. decken den Selenbedarf. Weitere Inhaltsstoffe sind ungesättigte Fettsäuren, hochwertige pflanzliche Eiweiße, leicht verwertbare Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Natrium, Kalium, Kalzium, Phosphor, Niacin, Fluor, Mangan, Eisen, Kupfer, Magnesium, diverse B-Vitamine sowie Vitamin A, C, D und E. Nüsse sind kl.Kraftpakete, aber möglichst in unbehandelter Form verzehren. Besondere Bedeutung hat der Leinsamen in der Krebsernährung. Dazu mehr an anderer Stelle und u.“Literaturempfehlungen“.

 

Fette und Öle

Kaltgepresste Öle, wie Olivenöl, Rapsöl, Nussöl, Sojaöl, Weizenkeimöl, Hanföl, Leinöl, möglichst in Bioqualität,enthalten hochwertige, ungesättigte Fettsäuren, die gerade für die Energieversorgung von Krebspatienten eine wichtige Rolle spielen. Zum Erhitzen eignen sich Raps-und Olivenöl. Beide Öle gibt es speziell zum Braten. Das kaltgepresste Leinöl hat den höchsten Gehalt an Omega- 3 Fettsäuren, nämlich 49 %.Omega-3-Fs wirken gegen Entzündungen im Körper, haben einen positiven Einfluss auf das Immunsystem, sind wirksam gegen Substanzverlust, um nur einige der vielen positiven Eigenschaften zu nennen.

Leinöl darf auf keinen Fall erhitzt werden, da dann die Omega-3-FSs zerstört werden. Es darf auch nicht bitter schmecken, dann ist es bereits zu alt. Ich empfehle meinen Patienten,2 x täglich 2 El kaltgepresstes Leinöl mit Quark vermischt, zu essen.Sie können diese Mischung mit frischen Kräutern und Gewürzen anreichern. Nahezu alle Gewürze und Kräuter enthaltenneben Vitaminen und Mineralstoffen zahlreiche sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe.

Wenn Sie den Geschmack von Leinöl nicht mögen, geben Sie 1 Esslöffel Kürbiskern – oder Walnussöl dazu, dann schmeckt es nicht vor.

 

Butter oder Margarine? 

Noch gibt es keine Studie, die beweist, dass Margarine gesünder ist als Butter. Tatsächlich gibt es Untersuchungen, die genau das Gegenteil ergeben haben. Beispielsweise gibt es Hinweise, dass Margarine-Konsumenten ein erhöhtes Herzinfarkt-Risiko haben. Das liegt an den so genannten Transfettsäuren. Diese sind in vielen Margarinesorten, aber nicht in Butter enthalten. Die Fettsäuren kommen in der Natur nicht vor, sondern entstehen durch die Härtung von natürlichem Pflanzenöl. Sie stehen im Verdacht, Krankheiten und Schädigungen der Herzgefäße zu verursachen. Es gibt allerdings auch“ungehartete“Margarine.

 

Fleisch, Fisch, Eier 

Die Frage, ob rotes (Schwein, Lamm, Rind) oder weißes Fleisch (Geflügel) ist nicht so entscheidend wie die Frage der Qualität und vor allem auch der Menge! Massentierhaltung bedeutet nicht nur für die Tiere ein gesundheitliches Problem, sondern auch für den Menschen, der dieses Fleisch isst. Abgesehen von der schrecklichen Tierquälerei, sind die Tiere mit Hormonen, Antibiotika und Psychopharmaka behandelt worden. Achten Sie daher beim Kauf von Fleisch und Geflügel vor allem auf die artgerechte Tierhaltung, also auf das „Biosiegel“. Dasselbe gilt inzwischen auch für Fisch und Eier ( aus artgerechter Tierhaltung). Dennoch setzt sich in Untersuchungen immer mehr die Empfehlung durch, den Fleischkonsum und den Konsum tierischer Eiweißprodukte stark zu reduzieren und mehr pflanzliche Kost zu essen, die vor allem Träger der Vitalstoffe und des pflanzlichen Eiweißes ist.

Je fetter der Fisch (Lachs, Makrele, Hering,Thunfisch), desto höher der Gehalt an Omega-3-Fettsaüren, also desto gesünder.

Patienten, die eine Chemotherapie bekommen, haben zum Teil eine Aversion gegen Fleisch und Wurst.

Hier gilt: Essen Sie nichts, wogegen Sie eine Aversion haben! Das tut Ihnen und Ihrem Körper nicht gut!

 

Milch-und Milchprodukte 

Es gibt hier sehr widersprüchliche Empfehlungen, angefangen von einem absoluten Verbot bis hin zu möglichst hohen Mengen.

Da Krebspatienten sehr häufig einen erhöhten Eiweißbedarf haben, muss auf jeden Fall auf eine ausreichende Versorgung geachtet werden, da sonst wertvolle Muskelsubstanz verloren geht. Auch für Vegetarier und Veganer gut möglich, sich ausreichend mit Eiweß zu versorgen. Es sollte aber auch hier immer die Muskelmasse gemessen werden, um frühzeitig einen Abbau feststellen zu können. Daher führen ich bei jedem Patienten eine Bodyimpedanzanalyse durch.

In der Ernährungsberatung schaue ich dann erst einmal, was der Patient generell gerne ißt, und wie man diese "Wunschkost" so verändern kann, dass der Körper optimal ernährt wird, um Mangelernährung auszugleichen oder am besten, zu verhindern. Ein Überstülpen einer bestimmten Ernährungsweise hat keinen Sinn, im Gegenteil, das führt eher dazu, dass Patienten im Endeffekt alles so lassen wollen, wie es ist, weil die Veränderung ihnen zu viel Stress bereitet.

Es gibt Kranke, die wollen drastisch und sofort ihre Ernährung umstellen. Andere können dieses nur langsam in ihrem Tempo. Auch die Angehörigen müssen eingebunden werden in dieses Prozess.

 

Brot, Reis etc. 

Hier ist es empfehlenswert, Produkte zu wählen, die wenig Insulin benötigen (niedriger-mittlerer glykämischer Index).Brot aus Urkorn oder Natursauerteig ( wenn Sie es vertragen und essen dürfen), es gelten z.B. nach Operationen besondere Regeln. Vollkornnudeln, Natur-oder Wildreis. Wenn Kartoffeln, dann nur in kleiner Menge, da sie Stärke enthalten.

 

Getränke 

Reichlich trinken, ca. 2 l  (35ml pro kg Körpergewicht).

Ideal sind Leitungs- /Stilles Wasser/ Mineralwasser mit wenig Kohlensäure, Früchte-/ Kräutertees und stark verdünnte Fruchtsäfte. Süßgetränke, süße Säfte und Energy Drinks sind dagegen ungeeignet aufgrund ihres hohen Zuckergehaltes.

Grüner Tee bietet einen guten Zellschutz, er ist aber nicht bei allen Chemotherapien zu empfehlen.

Aktueller Blogbeitrag

3 Hausmittel gegen Übelkeit

Meine Empfehlung!

Wenn Sie nicht sofort zu Medikamenten greifen wollen, probieren Sie mal alte Hausmittel aus, die oft auch eine postive Wirkung zeigen.

 

Nr.1

Der feingeriebene Apfel:

Fein geriebener und durch die Luft angebräunter Apfel ist leicht verdaulich und belastet den Magen nicht, hält ihn aber beschäftigt. Enzyme und Ballaststoffe im Apfel sorgen dafür, dass die Verdauung reguliert wird und das Unwohlsein abnimmt. Auch gut bei Durchfall!

 

 

Nr.2

Der Ingwer:

Bei Übelkeit kann Ingwer frisch gekaut werden, was aber evetuell zu scharf sein könnte. Kleingeschnitten und mit kochendem Wasser überbrüht als Ingwerwasser getrunken geht’s daher besser. Ingwer ist auch die Hauptsubstanz in vielen Mitteln gegen Reisekrankheit. In Verbindung mit frischer Zitrone und Pfefferminze ist der Ingwertee noch wirksamer gegen Übelkeit.

 

Nr.3

Die Suppe:

Eine leicht verdauliche Suppe führt dem Körper Flüssigkeit und Nährstoffe zu und gibt dem Magen „etwas zu tun“. Zudem können gebundene Suppen, stärke- und eiweißhaltige Zutaten wie Kartoffeln oder Möhren Magensäfte binden und damit einen Überschuss reduzieren. Die Suppen sollten kein Fett enthalten und nur mild gewürzt werden.

 

0 Kommentare

Künstliche Ernährung JA oder NEIN?

Am Anfang zu wenig, am Ende zu viel... das ist häufig die Realität!

 

Und genau das ist falsch!

 

Während einer Krebserkrankung kommt es oftmals zu Gewichts- und Appetitverlust.

 

Über den Gewichtsverlust sind Sie als Patient vielleicht gar nicht so unglücklich?

Vor allem dann nicht, wenn Sie immer schon gerne abnehmen wollten.

Nur ist es so, dass  Gewichtsverlust infolge einer Krebserkrankung fast immer ein Muskelverlust ist. Das Körperfett schwindet eher nicht.

Es kann auch sein, dass Sie sowieso schon schlank sind und berechtigte Angst haben, völlig abzumagern?

Oder aber, Sie haben bereits deutlich an Substanz und Kraft verloren und schaffen es nicht, durch Essen wieder zu Kräften zu kommen?

 

Bei einer krebsbedingten Gewichtsabnahme ist hauptsächlich Ihre wertvolle Muskulatur, weniger das Fett, betroffen. Und das sind nicht nur die Muskeln Ihrer Arme und Beine, sondern auch die Ihrer Organe, z.B. die Herz- und Lungenmuskulatur.

Das erkenne ich schnell mit der Body- Impedanz- Analyse.

Muskelverlust spüren Betroffene als Kraftlosigkeit und Müdigkeit. Das sind jedoch noch die "harmlosesten" Folgen.

Auch Therapien wirken nicht in vollem Maße, wenn zu wenig aktive Zellsubstanz vorhanden ist.

 

 

Wie geht man in der Ernährungstherapie vor?

Stufe 1: Optimierung der normalen Ernährung (steht immer an 1.Stelle), um Beschwerdelinderung zu erzielen und den Gewichtsverlust zu stoppen. Und natürlich geht es um das Thema "Was nährt den Körper?"

Stufe 2: Ergänzung der normalen Ernährung durch z.B. Trinknahrung, Anreicherungen, Ergänzungen, vor allem auch unterstützenden Möglichkeiten aus der Naturheilkunde.

Stufe 3: Nährstoffinfusionen über einen Port oder Sondennahrung (wenn der Patient eine Sonde hat) „Künstliche Ernährung“ zusätzlich zur normalen oder zur bereits ergänzten Ernährung

Stufe 4: Ausschließlich künstliche Ernährung (eher selten). Das wird nur dann gemacht, wenn ein Patient gar nicht mehr selbstständig essen kann, oder vorübergehend nicht essen darf. 

 

Wann sollte auf jeden Fall mit einer Ernährungstherapie begonnen werden?

Wenn Sie länger als 7 Tage nicht essen können, oder wenn Sie länger als 14 Tage nicht ausreichend essen, sollte mit einer Ernährungstherapie begonnen werden. 

 

 

 

 

 

Hilfe bei Durchfall

Man liest immer wieder den Tipp, Salzstangen mit Cola zu sich zu nehmen, wenn man Durchfall hat. Das ist aber nicht empfehlenswert. Warum?

 

Cola enthält sehr viel Zucker (über 30 Stück Würfelzucker pro Liter). Dadurch wird die Wasserausscheidung durch den Darm erhöht. Außerdem regt das enthaltene Koffein die Nieren an, was ebenfalls den Flüssigkeitsverlust fördert. Salz schließlich hat sowieso eine austrocknende Wirkung, und das Salz, das durch die Salzstangen nachgeführt wird, ist Kochsalz, enthält also kaum andere Mineralsalze, die nötig wären, den Mineralverlust durch den Durchfall auszugleichen.

 

  • Auch wenn es schwer fällt: Sie müssen mehr trinken als sonst, weil der Körper durch den meist flüssigen Durchfall sehr viel Wasser verliert. Mindestens drei Liter stilles Mineralwasser (nie kalt) und lauwarmen Tee.
  • Besonders empfehlenswert bei Durchfällen ist die Karottensuppe nach Moro : 500 Gramm Karotten schälen, zerkleinern und anschließend mit Wasser so lange einkochen, bis das Gesamtvolumen etwa 200 ml beträgt. Dann das eingekochte Karottenmus durch ein feines Sieb in 1 Liter Gemüsebrühe drücken und etwas Salz (5g) dazugeben . Über den ganzen Tag verteilt trinken.Sehr wirkungsvoll, aber aufwendig, da die Suppe täglich frisch zubereitet werden sollte.
  • Die Suppe ist benannt nach Dr.Moro, einem Kinderarzt

Bei Durchfall Folgendes möglichst meiden:

Solange Sie unter Durchfall leiden, steht Ihnen meistens nicht der Sinn nach einer üppigen Mahlzeit. Sollten Sie doch Heißhunger bekommen, sollten Sie auf einige Lebensmittel und Getränke verzichten, da sie den akuten Durchfall noch verstärken können.

 

  • Scharfe Speisen, scharfe Gewürze
  • Sehr fettige Nahrungsmittel wie Käse, Wurst, Pommes, Fleisch etc.
  • Zuckerhaltiges wie Cremespeisen, Kuchen, Süßigkeiten, Colagetränke
  • Sehr heiße oder sehr kalte Speisen
  • Rohes Obst und Gemüse
  • Fruchtsäfte nur stark verdünnt
  • Blähende und schwerverdauliche Gemüsesorten wie Zwiebeln, Kohl, Hülsenfrüchte
  • Milchprodukte, z.B. Joghurt, Sahne oder Käse
  • Kaffee
  • Alkohol
  • Kohlensäurehaltiges

Kurkuma bei Krebs

Dem Kurkuma = Gelbwurz werden gerade in der Ernährung Krebskranker viele positive Eigenschaften zugesprochen. Die entzündungshemmende Wirkung ist nur eine von vielen. Das Gewürz im Essen zu verwenden ist nicht so einfach, da es sehr hervorschmeckt und so nicht jedermanns Sache ist.

Die "Goldene Milch" bietet sich, gerade in der kalten Jahreszeit, als geeignete Möglichkeit, Kurkuma zu sich zu nehmen.

 

Das Rezept für die Goldene Milch finden Sie in den Rezepten:

hier klicken